Prim. Dr. Stefan Vogt Medizin, Therapie

Erektile Dysfunktion - ein sensibles Thema

Es sind Themen, über die man nicht gerne spricht und gerade Männer tun sich manchmal schwer, über Inkontinenz oder Probleme mit der Potenz zu reden: Im Rahmen einer Onkologischen Rehabilitation stehen erfahrene Experten aus Medizin, Pflege und Therapie den Patienten zur Seite, um therapeutisch Möglichkeiten aufzuzeigen und diese zu trainieren. Während einer dreiwöchigen Onkologischen Rehabilitation ist ausreichend Zeit, um in Ruhe über diese Nebenwirkungen zu sprechen, die den Alltag der Patienten oft stark beeinträchtigen.

Erektile Dysfunktion (Impotenz) tritt vor allem nach einer Operation auf und ist durch Schädigung von Nerven und Blutgefäßen bedingt. Obwohl es bereits sehr schonende Verfahren gibt, können durch Druck oder Zug während des Eingriffes Funktionsstörungen auftreten. Die Patienten sind in ihrer Lebensqualität dadurch stark eingeschränkt, weil u. A. das Selbstvertrauen leidet oder auch Spannungen in der Partnerschaft auftreten können.

Für die Therapie einer erektilen Dysfunktion, gibt kein Standardrezept - es wird für jeden Patienten ein individueller Therapieplan erstellt. Wichtig ist, dass möglichst frühzeitig nach der Behandlung mit der penilen Rehabilitation begonnen wird, im Idealfall im Rahmen einer spezialisierten Rehabilitation.  Dann, so zeigen die Erfahrungen, können Betroffene oft sehr gute Erfolge erzielen und ihre Lebensqualität merklich verbessern.

Die Therapiemöglichkeiten im Detail

  • Beckenbodentraining
    Die Beckenbodenmuskeln sind wichtig, um eine Erektion zu erzielen und aufrecht zu erhalten. Im Rahmen der Physiotherapie wird erlernt, wo die Beckenbodenmuskeln liegen und wie diese aktiviert bzw. trainiert werden können. Es gibt speziell auf den Mann abgestimmte Trainingsmethoden. Die Patienten erlernen Übungen, die dann auch gut im Alltag übernommen und selbstständig geübt werden können, denn der wichtigste Erfolgsfaktor ist in diesem Fall der persönliche Einsatz - die konsequente Anwendung über einen längeren Zeitraum.
  • Beratung zu medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten

  • Beratung zu mechanischen Hilfsmitteln wie z.B. Vakuum-Erektionspumpen, Penisring

  • Psychologische Unterstützung
    Im Rahmen der psychologischen Therapie geht es darum, wie die Potenzprobleme thematisiert werden können – auch in der Partnerschaft und wie man längerfristig damit umgeht.

  • Allgemeine Beratung zum Lebensstil
    Die Verbesserung des persönlichen Lebensstils kann die Potenz durchaus beeinflussen – dazu zählen ganz allgemein gesund essen, Übergewicht abbauen, nicht rauchen, wenig Stress, viel Bewegung. Die Patienten erhalten Informationen und Schulungen u.a. in der medizinischen Bewegungstherapie, bei der Ernährungsberatung und im Bedarfsfall auch zur Raucherentwöhnung.

Für mehr Informationen zu den Therapien im Rahmen der Onkologischen Rehabilitation folgen Sie diesem Link: https://bit.ly/therapienlmzbe

Zurück