Therapie
Krankheitsverarbeitung als Weg der Gesundheitsförderung
Coping, Krankheitsverarbeitung, Krankheitsbewältigung
Kommt das Thema Krankheitsverarbeitung oder -bewältigung zur Sprache, taucht auch der Begriff „Coping“ häufig auf. Er leitet sich vom Englischen „to cope with“ ab und bedeutet, jemandem oder etwas gewachsen zu sein, fertig werden, bewältigen, meistern. In diesem Sinne unterstützt im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach das Team der Klinischen und Gesundheitspsychologinnen die Patient:innen dabei, generell und vor allem in Bezug auf die Erkrankung wieder eine positive Grundhaltung zu entwickeln und Selbstvertrauen aufzubauen, um auf die eigene Befindlichkeit und Lebenssituation aktiv Einfluss zu nehmen.
Gemeinsam mit dem:der Patient:in wird analysiert, welche Elemente Einfluss auf die Krankheitsverarbeitung haben (z.B. Faktoren, die in der Person selbst liegen oder soziales Umfeld). Darauf aufbauend, bespricht und entwickelt man Verarbeitungsstrategien. Ganz der individuellen Situation angepasst, werden die Ebenen des Handelns, Fühlens und Denkens einbezogen. Es gibt allerdings kein Patentrezept: Der Weg der Auseinandersetzung mit der Erkrankung und der Anpassung an die Situation ist für jede Person unterschiedlich. Ziel ist es, langfristig wieder mehr Sicherheit im Leben zu gewinnen und Bereiche des Lebens zu erkennen, die durch gezielte Aktivitäten, Verhaltensänderungen oder den Aufbau von neuen Gewohnheiten verändert werden können.
Informationen finden Sie auch unter lebensmed-baderlach.at/psychoonkologie
Quellen:
- Weis, J., Heckl, U., Brocai, D. & Seuthe-Witz, S. (2006). Psychoedukation mit Krebspatienten: Therapiemanual für eine strukturierte Gruppenintervention. Schattauer, Stuttgart.
- Schulz-Kindermann, F. (2013). Psychoonkologie. Grundlagen und psychotherapeutische Praxis. Beltz, Basel.
- Steinbach, H. (2004). Gesundheitsförderung. Ein Lehrbuch für die Pflege- und Gesundheitsberufe. Facultas, Wien.
- Baldegger, E. (2000). Bewältigung/Coping.In: Käppeli, S. (Hrsg): Pflegekonzepte. Phänomene im Erleben von Krankheit und Umfeld. Band 3. Bern: Hans Huber.
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