Prim. Dr. Stefan Vogt Medizin

Onkologische Rehabilitation – wann ist der richtige Zeitpunkt?

In den letzten Jahren haben sich die Therapien, die bei der Behandlung von Krebserkrankungen zum Einsatz kommen bzw. die Onkologie generell mehr und mehr in Richtung „personalisierte Medizin“ entwickelt. Heute bestimmen neben dem eigentlichen Ursprungsorgan immer mehr Patienten- und Tumoreigenschaften die Behandlungsmöglichkeiten. Die Therapie wird in der Regel interdisziplinär von einem Experten-Team (Tumor-Board) individuell mit dem Patienten abgestimmt und auch festgelegt, in welcher Abfolge/Kombination Behandlungen zum Einsatz kommen. Die onkologische Rehabilitation ist ein wichtiger Teil dieses modernen Behandlungskonzepts von Krebserkrankungen. Wann aber ist der richtige Zeitpunkt dafür?

Prim. Dr. Stefan Vogt, Leiter Onkologische Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach meint dazu: „Eine onkologische Rehabilitation ist einerseits für Menschen geeignet, deren primäre Behandlung wie Chemotherapie, Strahlentherapie, Operation, medikamentöse Therapie etc. bereits abgeschlossen ist. Sie ist damit das Bindeglied zwischen Primärversorgung und der Nachsorge.“ Andererseits ist es in den letzten Jahren durch den Einzug von zielgerichteten Medikamenten und der Immuntherapie als sogenannte Erhaltungstherapien über viele Monate auch möglich geworden, die Rehabilitation während einer solchen laufenden Therapie zu absolvieren. Darüber hinaus ist eine onkologische Rehabilitation auch in einer stabilen palliativen Therapiesituation möglich, um zum Erhalt der Lebensqualität beizutragen. „In beiden Fällen – also unter Erhaltungstherapie und in einer palliativen Situation – ist eine gewisse Stabilität des Betroffenen wichtig, zum Beispiel in Hinblick auf Mobilität und geistigen Zustand“, erklärt Prim. Vogt. Ist ein Patient in seiner Mobilität eingeschränkt oder ist Unterstützung bei der Pflege erforderlich, kann die onkologische Rehabilitation auch mit einer Begleitperson absolviert werden.

„So wie die Therapien bei Krebs immer personalisierter werden, stehen auch bei der onkologischen Rehabilitation die individuellen Bedürfnisse der Patienten im Mittelpunkt. Daher ist es enorm wichtig, dass der Patient den Zeitpunkt der Rehabilitation mit den behandelnden Ärzten bespricht – das kann z.B. nach Abschluss der Primärtherapie der Hausarzt sein oder unter Erhaltungstherapie der Facharzt“, betont Prim. Vogt. Auch der Antrag auf onkologische Rehabilitation wird gemeinsam mit dem behandelnden Arzt gestellt. Detailinfos zur Antragstellung finden Sie hier

In jedem Fall sind die Ziele der onkologischen Rehabilitation die Reduktion der Symptome und Nebenwirkungen, die durch die Tumorerkrankung und ihre Behandlung entstanden sind, die Steigerung der Lebensqualität und die Unterstützung der Patienten auf ihrem Weg zurück in den privaten und beruflichen Alltag. Das Konzept der onkologischen Rehabilitation im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach setzt gleichermaßen auf die körperliche, psychische und soziale Rehabilitation. Therapie, Schulung, Beratung & Information sowie Entspannung und Erholung wechseln sich ab.

Für mehr Informationen zu den Therapien im Rahmen der Onkologischen Rehabilitation folgen Sie diesem Link: https://bit.ly/therapienlmzbe

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