Mag. Carin Partl

Wege zur Entspannung

Im Normalfall findet in unserem Körper ein Wechselspiel aus Entspannung und Anspannung statt. Möchten wir aktiv sein und etwas erreichen, dann spannen sich die Muskeln an. Nach Erreichung unseres Ziels kehrt der Körper in die Entspannung zurück und die Muskeln werden wieder locker und schlaff.

Es besteht auch ein Zusammenhang zwischen unserem Körper und Gefühlen. Beispielsweise gehen Emotionen wie Ärger, Angst und Traurigkeit mit einer Muskelanspannung einher. Dies kann über einen längeren Zeitraum zu einer chronischen Anspannung führen. Chronische psychische und körperliche Anspannung führen wiederum zu körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Herzbeschwerden und Bluthochdruck. Manche Menschen bemerken ihre Anspannung oder Verkrampfung nicht, weil sie sich in einem permanenten Zustand dieser befinden.

Wie entsteht Entspannung?
Bei der Entspannung kommt es zu einer Gefäßerweiterung aufgrund der parasympathischen Wirkung. Dabei füllen sich die Gefäße mit mehr Blut und es entsteht ein Gefühl der Schwere. Das warme Blut aus dem Körperinneren lässt eine entspannende und lockernde Wärme entstehen.

Körperliche Auswirkungen der Entspannung:

  • holt den Körper aus einer dauerhaften Alarmbereitschaft
  • beruhigt die Atmung und der Sauerstoffgehalt sinkt
  • senkt den Blutdruck und wirkt stabilisierend auf den Kreislauf
  • verringert den Energieverbrauch

Gesundes Atmen als Entspannungsförderung

  • Tiefe Bauch- bzw. Zwerchfellatmung: Der Bauch wölbt sich beim Einatmen nach vorne und senkt sich wieder beim Ausatmen. Intensives Atmen bedeutet jedoch nicht die Atmung zu beschleunigen.
  • Einatmen durch die Nase
  • Vorsicht bei Stress-Situationen: Zumeist atmen wir zu flach und zu schnell. Eine tiefe und langsame Atmung kann die körperliche und geistige Spannung lösen.

Krebspatienten machen immer wieder die Erfahrung, dass sie mit Hilfe von Entspannungstraining die Nebenwirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie besser vertragen, weniger Schmerzen haben und Ängste gelindert werden. Das Entspannungstraining ist ein wesentlicher Bestandteil der Onkologischen Rehabilitation – hier finden Sie mehr Informationen über das gesamte Therapieprogramm.

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