Sophie Binder, MSc Therapie

Lachen ist gesund

Im Lebens.Med Zentrum Bad Erlach sind psychologisch geführte Gesprächsrunden Teil des Therapieprogramms. In diesen werden innere Kraftquellen gesammelt, die Betroffenen im Umgang mit der Erkrankung hilfreich sind. Dabei stellen Humor und Lachen eine oftmals genannte Ressource dar. Aber warum ist das so?

Nicht umsonst lautet das bekannte Sprichwort „Lachen ist die beste Medizin.“ Direkte Auswirkungen des  Lachens betreffen einerseits physische Aspekte: Die Muskulatur entspannt sich, Stresshormone sinken und körpereigene Glückshormone steigen. Lachen unterstützt die Immunabwehr und kann die Schmerzempfindlichkeit senken. Es werden auch Herz und Lunge gestärkt und Lachen hat auch einen blutdrucksenkenden Effekt.

Gleichzeitig betreffen Lachen und Humor auch psychische Aspekte im Umgang mit Stress und Belastungen. Die eigene Einstellung und die Bewertung von Situationen spielen eine große Rolle und beeinflussen das Bewältigungsverhalten. Dabei kann Humor als Bewältigungsstrategie helfen, das Erlebte neu zu bewerten und aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. So können gefährlich wirkende Situationen verändert werden. Auf diese Weise entsteht wiederum ein höheres Gefühl der Kontrolle und der Bewältigung.

Haben Sie das gewusst?

  • Vom Gesicht bis zum Bauch sind beim Lachen fast 300 Muskeln beteiligt. Allein der Lachmuskel spannt 15 Gesichtsmuskeln an, darunter die des Tränensacks, sodass wir Tränen lachen können.
  • Kinder beherrschen diese Gefühlsäußerung am besten. Sie lachen laut wissenschaftlicher Untersuchung rund 400 mal am Tag,  Erwachsene hingegen 15 - 20 mal am Tag.

Pflegen Sie Ihren Humor und lachen Sie!

  • Tasten Sie sich an den eigenen Humor heran. Achten Sie darauf, welchen Stellenwert Lachen und Humor in Ihrem Alltag spielen. Lachen Sie oft? Manchmal? Selten?
  • Gehen Sie auf Entdeckungsreise und suchen Sie sich bewusst Situationen im Alltag, die Sie zum Lachen anregen. Beobachten Sie, was Sie lustig finden und entwickeln und festigen Sie Ihren eigenen Sinn für Humor.
  • Eine Möglichkeit dies bewusst zu machen, ist ein Humortagebuch anzulegen. In einem Notizbuch oder digital kann Humorvolles aus dem Alltag festgehalten werden.
  • Sie können auch die Technik der Umdeutungen nutzen, um eine Situation zu entschärfen und einen Perspektivwechsel zu ermöglichen. Dabei geht es nicht darum, permanent alles positiv umzudeuten, sondern nur dann, wenn es sinnvoll erscheint.
  • Manchmal kann es auch hilfreich sein, sich Vorbilder aus dem Familien-, Freundes- oder Arbeitskreis zu suchen, sich mit lustigen Personen zu umgeben und dabei von anderen zu lernen.

    Wie Sie eigene stresserzeugende und-verschärfende Einstellungen und Denkmuster bewusst machen und verändern können, können Sie auch in unserem Beitrag „Richtiger Umgang mit Stress?“ nachlesen.

Weiterführende Literatur/Quellen:

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