Von Patienten für Patienten

Ins Tun kommen und dranbleiben

Das wichtigste Ziel der Reha ist es, Folgen und Nebenwirkungen, die durch die Krankheit oder deren Behandlung entstanden sind, zu lindern. Martin Moser, der an Magenkrebs litt, kann dazu von seinen persönlichen Erfahrungen berichten: „Seit der Chemotherapie habe ich Polyneuropathie in den Händen, das ist eine Störung in der Nervenleitung. Auch die Feinmotorik der Finger hat sehr gelitten. Ich konnte Knöpfe nicht allein schließen – das ist jetzt deutlich besser. Die Aufgaben in der Ergotherapie-Werkstatt, die darauf ausgerichtet waren, die Beweglichkeit der Finger zu verbessern, haben mir in dieser Hinsicht sehr geholfen.“

Man muss sich Ziele setzen, um etwas zu erreichen
„Ich bin schon vor meiner Erkrankung sehr aktiv gewesen, es war und ist mir auch jetzt wichtig, selbst daran mitzuarbeiten, dass es mir besser geht“, betont Herr Moser und meint weiters: „In Bad Erlach habe ich von den Therapeutinnen und Therapeuten erfahren, wie man Übungen ganz korrekt macht und darüber hinaus auch viele hilfreiche Informationen und Anleitungen für das weitere Training zu Hause bekommen. Besonders von der Heilgymnastik und den Koordinationsübungen konnte ich profitieren.“ Martin Moser besorgte sich schon während der Reha die empfohlenen Trainingsutensilien wie z.B. einen Massagering für die Finger, um auch während der Therapie-Pausen selbstständig weiterüben zu können. „Rückblickend wäre es für mich besser gewesen, manche Informationen schon früher gehabt zu haben – z.B. aus dem psychologischen Bereich zum Thema Krankheitsbewältigung“, resümiert Herr Moser, denn bei so einer Diagnose ziehe es einem wortwörtlich „den Boden unter den Füßen weg“. Mit der Zeit und vor allem mit der Unterstützung der Familie konnte Herr Moser die Diagnose annehmen und „ins Tun“ kommen. „Ich habe alles, was mir von Ärztinnen und Ärzten, Therapeutinnen und Therapeuten oder auch der Pflege empfohlen wurde, umgesetzt. Das war kein Spaziergang, aber wenn man sich überwindet, professionelle Unterstützung annimmt und dranbleibt, dann kann man seine Ziele erreichen“, so Moser, der wieder voll in seinem Beruf als Schulwart tätig ist.

Ein knappes halbes Jahr nach der Rehabilitation hat er das Lebens.Med Zentrum Bad Erlach wieder besucht: „Die Reha hat die Beweglichkeit meiner Finger deutlich verbessert – ich kann nicht nur in meinem Beruf, sondern auch bei meinem Hobby, dem Bauen von Holz-Dekorkisten und Krippen, wieder voll aktiv sein“, freut er sich und übergab als Dankeschön ein selbst gefertigtes Holzkisten-Set an das Team des Lebens.Med Zentrums Bad Erlach.

Übergabe der Dekor-Kisten an Prim. Dr. Stefan Vogt, Leiter der Abteilung Onkologische Rehabilitation. Foto: (c) Lebens.Med Zentrum Bad Erlach

Zurück